KIM-Studie 2018

KIM-Studie 2018

KIM-Studie 2018

KIM 2018 40Seit 1999 erfasst der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest regelmässig die repräsentative Studie KIM (Kindheit, Internet, Medien), welche das Medienverhalten (und damit teilweise auch das Freizeitverhalten) der Sechs- bis Dreizehnjährigen in Deutschland abbildet. Die Studie ist ein Langzeitprojekt und beginnt zu einem Zeitpunkt, an dem Internet, Smartphone, YouTube, Snapchat und Co bei Jugendlichen noch kein grosses Thema waren.

Die Studie zeigt neben aktuellen Tendenzen und Strömungen die Veränderungen der letzten zwei Jahrzehnte und damit teilweise auch die Auswirkungen der Digitalisierung auf. 

 

Bei den täglich ausgeübten Freizeitaktivitäten bleiben Hausaufgaben machen, Fernsehen, Freunde treffen und Spielen die wichtigsten Beschäftigungen (Kim Studie 1999 / KIM Studie 2018).

 

1999 beschränkte sich die Mediennutzung auf die Bereiche Fernsehen, Video und Radio. 2018 bleibt Fernsehen die wichtigste Beschäftigung. Viele andere gelistete Aktivitäten hingegen waren 1999 noch gar nicht bekannt. (Kim Studie 1999 / KIM Studie 2018).

KIM 18 Mediennutzung(Abbildung 1: Mediennutzung bei den 6 bis 13-Jährigen im Jahr 2018 (KIM-Studie 2018))

 

Grosse Unterschiede gibt es bei der Nutzung von digitalen Geräten und dem Internet. 
Im Jahr 1999 nutzten weniger als 50 % der Befragten selten digitale Geräte und weniger als 5 % surften im Internet (Kim Studie 1999).
Im Jahr 2018 haben 98 % der Befragten Zugang zu digitalen Geräten und Internet, gut zwei Drittel davon nutzen tatsächlich das Internet (KIM Studie 2018). Am häufigsten werden digitale Geräte für die Recherche (65 %), das Verschicken von Nachrichten (62 %) und den Konsum von Videos (56 %) gebraucht. 

Eine kleine Zeitreise unternimmt man, wenn man die Geräteausstattung in den Haushalten vergleicht (Kim Studie 1999 / KIM Studie 2018).

KIM18 Geraete(Abbildung 2: Geräte, welche die 6 bis 13-Jährigen im Jahr 2018 am häufigsten nutzen (KIM-Studie 2018))

 

Die Studie zeigt auch einige der Probleme und Gefahren auf, denen Jugendliche im Internet begegnen. So haben 59 % der Befragten bereits Inhalte im Internet gefunden, die sie für unangemessen für ihr Alter halten. 

Erwähnenswert ist, dass sich die KIM-Studie nicht mit Fortnite befasst, einem der beliebtesten Spiele von 2018. Ob das an der Art der Erhebung liegt oder ob Fortnite erst nach der Studie erfolgreich wurde, lässt sich nicht genau sagen. 

 

Die KIM-Studie zeigt ebenso wie andere Studien (Adele, James, MIK und eukidsonline) auf, wie Jugendliche digitale Geräte nutzen und was die aktuellen Strömungen sind. Eine gute Gelegenheit für Eltern und Lehrer, in die Welt der Jugendlichen einzutauchen und zu sehen, wo Interessen, Chancen und Gefahren liegen. 

Der Link zur Studie: KIM Studie 2018