Heutzutage sind die meisten im Internet angebotenen Dienste durch Passwörter geschützt. Der Zugang zum Online-Shop, E-Mails, Fotogalerien, Social-Network-Konten, Bankverbindungen und andere mehr: Alle erfordern ein Passwort. Es ist natürlich wichtig, sich die Passwörter zu merken. Sonst können diese Dienste nicht mehr genutzt werden. Und aus diesem Grund wählen viele Menschen bewusst Passwörter, die leicht zu merken sind. Dazu einige Ratschläge.
Immer wieder hört man von Problemen, die durch gehackte Passwörter entstehen. Das Passwort ist die einzige Barriere zwischen dem privaten Bereich mit Ihren persönlichen Daten und der Öffentlichkeit. Es ist wie ein Schlüssel, ein Passepartout, der die Türen Ihres Hauses verschliesst.
Wer diesen Schlüssel besitzt, hat somit uneingeschränkten Zugriff auf Ihre Daten, ohne dass Sie etwas dagegen unternehmen können. Darum ist es notwendig, ein sicheres und leicht zu merkendes Passwort zu finden.
Dabei kann einiges schieflaufen.
Ein Fehler ist es, die Risiken zu unterschätzen, zu denken, dass sich eh niemand für das persönliche Passwort interessiert und dieses auch nicht gehackt wird. Aus diesem Grund wählen viele Menschen einfache Passwörter wie:
123456 | Iloveyou | 654321 |
password | princess | !@#$%^&* |
123456789 | admin | charlie |
12345678 | welcome | aa123456 |
12345 | 666666 | donald |
111111 | abc123 | password1 |
1234567 | football | qwerty123 |
sunshine | 123123 | 121212 |
qwerty | Monkey | 222222 |
Quelle: https://www.welivesecurity.com/
Ist Ihr Passwort in dieser Liste? Ändern Sie Ihr Passwort regelmässig? Und verwenden Sie das gleiche Passwort für mehrere Konten?
Es gibt viele Methoden, um an Passwörter zu kommen. Zum einen werden oft Sicherheitslücken bestimmter Websites ausgenutzt. Neben anderen Methoden gibt es auch Programme, die alle möglichen Kombinationen testen. Sie beginnen natürlich mit den am häufigsten verwendeten Passwörtern (siehe oben). Im Internet findet man ganze Wörterbücher mit möglichen Passwortkombinationen. Teilweise werden auch sogenannte "Keylogger" verwendet, die alle Tastatureingaben aufzeichnen und weitergeben.
Die so gehackten Passwörter werden anschliessend sofort auf anderen Seiten getestet. Und so erlaubt ein einziges Passwort den Zugang zu vielen Informationen mit beeindruckenden Details über Sie, Ihre Interessen, Ihre Angehörigen und anderes mehr. Der Diebstahl Ihrer personenbezogenen Daten kann reale Folgen haben.
Tipps für wirksame Passwörter
Schützen Sie sich, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Denken Sie an die "Robustheit" Ihres Passworts.
- Seien Sie kreativ!
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Aktuelle Passwörter akzeptieren Buchstaben, Zahlen, Grossbuchstaben und Sonderzeichen ("+-"*%&/!?").
Benutzen Sie die unterschiedlichsten Zeichen. Schreiben Sie falsch, brechen Sie Rechtschreibregeln. Ein "O" kann zur Null werden. Ein Grossbuchstabe kann überall erscheinen, ebenso wie Sonderzeichen.
Ihr Passwort muss "unabhängig" von Ihnen bleiben. Verwenden Sie keine Daten wie Geburtsdatum, Lebens- oder Herkunftsort, Ihren Namen, Namen der Familie oder sogar den Ihres Haustieres. -
Lange Passwörter
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Passwörter sollten aus mindestens acht Zeichen bestehen, zwölf erhöhen die Sicherheit merklich, 16 sind noch besser.
- Passwörter ändern
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Ein Passwort ist wie eine Zahnbürste: Es darf nicht weitergegeben werden. Zudem sollte es regelmässig gewechselt werden! Ändern Sie die Passwörter regelmässig!
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Merkhilfen
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Ein gutes Passwort besteht aus vielen unterschiedlichen Zeichen wie Buchstaben, Zahlen, Grossbuchstaben und Sonderzeichen. Wie soll man sich aber sowas merken? Eine Möglichkeit ist der Passwort-Merksatz: Beim Passwort-Merksatz verwendet man einen ganzen Satz (mit vielen unterschiedlichen Zeichen) als Passwort oder als Passworthilfe:
Beispiel: "Um8-uHrOEffne!chmeine3M@ils?" Falls die Seite keine langen Passwörter erlaubt, nehmen Sie in diesem Fall von jedem Wort den ersten oder die ersten beiden Buchstaben:
Beispiel: Um8-UhOe!cme3M?
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E-Mail-Passwörter
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Verwenden Sie insbesondere sehr komplexe und regelmässig geänderte Passwörter für Ihre Mailboxen. Warum? Anfragen nach Passwortänderungen werden direkt an Ihre E-Mail-Adresse gesendet. Wer Zugriff auf die E-Mail-Adresse hat, kann einfach und schnell die anderen Passwörter ändern. Sie verlieren so auch den Zugriff auf Ihre Daten.
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Technische Tipps
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Die meisten Internetbrowser bieten an, Ihre Passwörter und Benutzernamen zu speichern, um Ihnen das Leben "leichter zu machen". Das funktioniert nur, wenn Ihre digitalen Geräte ausreichend geschützt sind: Wenn jemand Ihren Browser verwenden kann, hat er schnellen Zugriff auf Ihre Daten.
Es gibt viele Passwortspeicherprogramme. Sie speichern die Benutzernamen und die Passwörter in einem "Tresor". Einige dieser Dienste sind nur mit einem einzigen Passwort geschützt. Die Lösung vereinfacht das Leben, ist aber auch riskant.
E-Banking-Portale und andere Webseiten bieten oft die Zwei-Faktoren-Authentifizierung an. Dabei wird zusätzlich zum Passwort ein weiterer Code verlangt, der via SMS auf das Natel geschickt wird. Diese Methode kann als sicher angesehen werden.
Nützliche Links:
MELANI Check Tool: Mit diesem Tool können Sie kontrollieren, ob Ihre E-Mail-Adresse gehackt wurde.
https://www.passwortcheck.ch/: Hier kontrollieren Sie, wie sicher Ihr Passwort ist.
HPI Identity Leak Checker: Diese Seite kontrolliert, ob Ihre Daten missbraucht worden sind.