Brawl Stars, das Spiel der Stunde für Teenies

Brawl Stars, das Spiel der Stunde für Teenies

Der Markt für Videospiele ist eine Goldgrube. Dies gilt umso mehr seit dem Aufkommen von Smartphones, die Spiele anbieten, die wesentlich billiger zu produzieren sind und ein Finanzierungssystem nutzen, das insbesondere Werbung und Lootboxen vermischt. In diesem Artikel beschreiben wir eines der neuesten Beispiele aus einer Produktionsfirma, die nicht zum ersten Mal dabei ist. Brawl Stars unter der Lupe!

Wir beschränken uns hier auf eine grundlegende Beschreibung, was Brawl Star ist, wie es funktioniert und worauf man bei der digitalen Prävention achten sollte. Brawl Star (erschienen 2017) ist ein Multiplayer-Arena-Kampfspiel. In Gruppen von 2, 3 oder 5 Spielern oder allein benutzt jeder einen Avatar (einen Brawler) mit besonderen Kräften, um gegen andere zu kämpfen. Es gibt viele verschiedene Spielmodi.

Das Prinzip des Spiels kennt man bereits von Clash Of Clan oder Clash Royale, was daran liegt, dass es sich um denselben Verlag handelt: Supercell.

Die Grafik ist inspiriert von Cartoons. Man bewegt sich durch eine Szene mit Hindernissen. Ziel ist es, sich schnell zu bewegen, um Angriffen auszuweichen und auf Gegner zu schiessen. In den Teams gibt es echte Spieler oder von der KI gesteuerte Avatare.

In Updates gibt es regelmässig neue Brawler, andere Orte und kosmetische Gegenstände. Damit kann man sich von anderen abheben. Unter kosmetischen Gegenständen verstehen wir Kleidungsstücke (Skins), Gegenstände oder Dekorationselemente, die den Schwierigkeitsgrad des Spiels nicht verändern, aber es ermöglichen, den eigenen Avatar zu personalisieren. Im Verlaufe des Spiels kann man seinen Charakter durch Levelaufstiege ständig verbessern.

Darüber hinaus ist es möglich, sich einem Club (einer Art Team oder Gilde) anzuschliessen, um Zugang zu exklusiven Turnieren mit deutlich höheren Belohnungen und Zugang zu besonderen Veranstaltungen zu erhalten. Es werden regelmässig Turniere veranstaltet, um die Spieler zu vereinen. Manchmal sind sie sogar auf globaler Ebene.

Mindestalter

Das Mindestalter von Brawl Stars liegt bei 7 Jahren auf Android und 9 Jahren auf Apple. Diese Information findet sich auch auf Download-Plattformen mit dem Kommentar "Leichte Gewalt, Interaktion zwischen Nutzern und Käufe über Spiele"

Die Frage der Spieleinnahmen

Dieses Spiel ist ein Free-to-Play-Spiel, also ein Spiel, das man kostenlos auf ein Smartphone herunterladen kann. Aber es finanziert sich auf andere Weise. Um seinen Brawler in Bezug auf Aussehen, Kräfte oder Möglichkeiten zu verbessern, muss man investieren (pay-to-win). Lootboxen gibt es im Spiel anscheinend nicht mehr, aber man sammelt Goldmünzen und Machtpunkte durch Online-Aktivitäten oder indem sie mit Juwelen, der spielinternen virtuellen Währung, bezahlt.

Natürlich erhält man nicht nur für jeden persönlichen Sieg oder den Sieg der Liga, der man angehört, Edelsteine, man kann diese auch im virtuellen Laden mit echtem Geld kaufen. Diese Mikrotransaktionen sind zwar klein, aber es ist die Wiederholung von Käufen, die ein Problem darstellen kann.

Um Belohnungen zu erhalten, wird der Spieler ausserdem häufig aufgefordert, sich Werbeanzeigen anzusehen. Dieses System wird oft bei Free-to-Play-Spielen genutzt, und Brawl Stars ist da keine Ausnahme.

Gründe für den Erfolg bei Jugendlichen

Wie viele andere Spiele zielt auch dieses darauf ab, den User möglichst lange online zu halten. Das Ziel ist es, dem Spieler so viel Werbung wie möglich zu präsentieren (damit er Geld generieren kann) und ihn ausreichend zu frustrieren, um Mikrotransaktionen auszulösen. Dieses System wird als Aufmerksamkeitsökonomie bezeichnet und es folgt der Logik der sozialen Netzwerke.

Das Cartoon-Design, die leuchtenden Farben, die explosiven und unterhaltsamen Aktionen, die zahlreichen Spielmodi oder die Möglichkeit, regelmässig Belohnungen zu verdienen: Alles wird getan, um den Nutzer an das Spiel zu fesseln.

Alles in allem ist das Rezept erfolgreich, aber nicht innovativ, denn sehr viele Spiele für Smartphones folgen diesem Prinzip. Fortnite ist ein Beispiel.

Bei diesem Spiel ist Vorsicht geboten, denn wie bei vielen anderen Spielen ist es verlockend, ein paar Franken auszugeben, um im Spiel schneller voranzukommen. Und dieses reale Geld kann auf der Telefonrechnung oder der Kreditkarte ganz schön ins Gewicht fallen.

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Brawl Stars: Gut zu wissen!

  • Das Spiel ähnelt den bereits existierenden Arenakampfspielen und bietet ein spektakuläres Erlebnis (Geschwindigkeit, Kampfeffekt, Waffen- und Charaktervielfalt). Vor ihm gab es andere Spiele, die demselben Geschäftsmodell folgten: Clash of Clan oder Fortnite. Dieses Spiel wird aus der Mode kommen, aber nicht die Logik des Spiels und die Möglichkeiten, den Spieler an sich zu binden.
  • Es enthält Mikrotransaktionen.
  • Es ist als PEGI 7 oder 9 eingestuft, da es moderate Gewalt mit cartoonartigen Charakteren enthält.
  • Es kann durch sein Design und die Möglichkeit, in verschiedenen Modi zu spielen, süchtig machen.
  • Es folgt eindeutig dem Geschäftsmodell von Belohnung und Frustration, um die Spieler so lange wie möglich online zu halten und zum Konsum von Werbung oder zum Kauf mit echtem Geld zu verleiten.
  • Es bietet nützliche Inhalte, um im Spiel voranzukommen, ebenso wie nutzlose, rein kosmetische Inhalte. Alles wird bezahlt, entweder mit echtem Geld oder mit "Gehirnzeit".

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