Diese Seite listet verschiedene Modelle der Klassenorganisation auf und zeigt auf, wie man die ICT einsetzen kann.
Frontalunterricht
- Prinzip
- Im Klassenunterricht wird ein Inhalt präsentiert oder eine Aktivität durchgeführt. Die Lehrperson bereitet Zusatzaufgaben für schnelle Schülerinnen und Schüler vor (Vertiefung, ..., Einzelarbeit)
- Vorteile
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- einfache Vorbereitung
- ausreichend Zeit für langsamere Schülerinnen und Schüler
- spannende Zusatzaufgaben für schnellere Schülerinnen und Schüler
- direkte Intervention / Hilfe der Lehrperson bei Problemen möglich
- Herausforderung
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- wenig Differenzierung
- weniger Motivation
- Aktivitäten
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- Präsentation neuer Inhalte (Rechtschreibregeln, Grammatik, mathematische Inhalte...)
- Arbeitsblätter
- Lehrausgang
- ICT-Einsatz
Planarbeit
- Prinzip
- Die Klasse wird so organisiert, dass Schülerinnen und Schüler eine bestimmte Arbeitsabfolge in ihrem eigenen Tempo erledigen kann.
Die zu erledigenden Aufgaben werden an der Tafel bekannt gemacht, im Klassenzimmer ausgehängt oder als Arbeitsblätter verteilt.
Für die Planarbeit können Zeitfenster im Stundenplan vorgesehen werden oder die Schüler erhalten Zeitpläne.
- Vorteile
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- einfach umzusetzen
- individuelle Arbeitsrhythmen
- mehr Zeit für Hilfestellungen
- Schülerautonomie
- Herausforderung
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- weniger Schüler-Lehrer-Kontakte
- mehr Korrekturarbeit
- grössere Unterschiede bei den Hausaufgaben (-> schnellere Schülerinnen und Schüler)
- Der Abstand zwischen starken und schwachen Schülerinnen und Schüler vergrössert sich.
- Aktivitäten
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- Arbeiten im Schülerbuch, Arbeitsheft erledigen
- Arbeitsblätter
- Texte, Zeichnungen zum Thema erstellen
- in einer Mindmap die wichtigsten Inhalte zusammenfassen
- ICT-Einsatz
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- Mindmap zum Gelernten, Erfahrenen erstellen
- einen Text digital erfassen
- ein multimediales Poster zum Thema gestalten (-> Glogster)
- Übungs- und Trainingsprogramme zum Thema bereitstellen
- ein Onlinequiz erstellen (-> LearningApps, Quizdidaktik)
- einen formativen Zwischentest ausfüllen (-> LearningApps, Quizlet, Educanet2-Courselets)
- Pläne und Materialien digital zur Verfügung stellen (-> Educanet2, padlet, Office 365)
Übungsatelier / Stationenlernen
- Prinzip
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Die Schülerinnen und Schüler werden, entsprechend der Ziele, die sie erreichen wollen, in Interessengruppen eingeteilt. Einige Schülerinnen und Schüler können als „Coach“ eingesetzt werden. Die anderen wählen die Aktivitäten entsprechend ihren jeweiligen Bedürfnissen aus. Zu jedem Posten gibt es Anleitungen, entweder zum Sachinhalt oder zum Ablauf.
- Vorteile
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- eigenverantwortliches Lernen der Schülerinnen und Schüler
- weniger Konkurrenzdenken (Noten, Geschwindigkeit...)
- veränderte Rolle: Der Lehrer wird zum Lerncoach.
- respektieren von individuellen Interessen
- mehr Zeit für schwächere Schülerinnen und Schüler
- mehr Schülerautonomie
- Herausforderung
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- schwierigere Organisation und Steuerung
- vertiefte und umfassende Kenntnisse des gesamten Programms und des Leistungsstandes der Schülerinnen und Schüler erforderlich
- Kontrollverlust in bestimmten Situation
- Aktivitäten
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- Wiederholung des Gelernten
- Automatisierung von Inhalten
- Umsetzen und Anwenden des Gelernten
- ICT-Einsatz
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- Mindmap mit den wichtigsten Themen / Erklärungen / Definitionen erfassen
- ein multimediales Poster zum Thema gestalten (>Glogster)
- Übungs- und Trainingsprogramme zum Thema bereitstellen
- ein Onlinequiz erstellen (-> LearningApps, Quizdidaktik)
- oder lösen
- einen formativen Zwischentest ausfüllen (-> LearningApps, Quizlet, Educanet2)
Postenarbeit / Werkstattunterricht
- Prinzip
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Die Klasse arbeitet nach dem Rotationsprinzip oder nach Interessen eingeteilt an verschiedenen Posten.
Der Lehrer betreut prioritär die Posten, bei denen die Interaktion zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler wichtig ist.
Der Stundenplan beinhaltet Zeitfenster für die Postenarbeit.
- Vorteile
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- Förderung der Zusammenarbeit
- häufigere Interaktionen Lehrer-Schüler und Schüler-Schüler
- rhythmische, lebhafte und abwechslungsreiche Arbeit
- mehr Schülerautonomie
- Herausforderung
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- grösserer Vorbereitungsaufwand
- mehr Aufwand bei der Kontrolle und Beurteilung der Arbeiten
- Kontrollverlust bei Teilen der Klasse
- Aktivitäten
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- mathematische Problemstellungen auf verschiedene Arten angehen
- unterschiedliche Aspekte eines NMU-Themas erarbeiten
- Texte planen, entwickeln, gestalten, einteilen
- Texte verbessern und korrigieren
- ICT-Einsatz
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- Mindmap mit den wichtigsten Themen / Arbeitsschritten erfassen
- ein multimediales Poster zum Thema gestalten (-> Glogster)
- NMU Themen mit Hilfe von Youtube Videos erarbeiten (-> ed.ted.com, edpuzzle oder playposit)
- Wikis zu verschiedenen Themen erstellen (-> educanet)
- Übungs- und Trainingsprogramme zum Thema bereitstellen
- ein Onlinequiz erstellen (-> LearningApps, Quizdidaktik)
- Texte digital erfassen (-> Siri, Dragon Dictation, Voice Assistant, ...) und mit Hilfe der Autokorrektur korrigieren und besprechen
- Webquests erstellen (webquests.ch)
Projektarbeit
- Prinzip
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Die Klasse wird entsprechend der Ziele, den zur Verfügung stehenden Ressourcen und den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Gruppen eingeteilt. Diese arbeiten an der Realisierung eines oder mehrerer Projekte.
Für die Realisierung von Projekten sind umfangreiche Planung und präzise Organigramme erforderlich.
- Vorteile
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- optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen
- hohe Motivation
- grosse Einsatzbereitschaft
- Herausforderung
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- umfangreiche Vorbereitung
- Verlust an Kontrolle möglich
- hohe Anforderungen bezüglich Sicherheit
- Aktivitäten
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- Lehrausgänge
- Theater / Aufführungen
- ICT-Einsatz
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- Multimedia-Präsentation eines Schulausflugs
- E-Book mit Gedichten / Resultaten / Geschichten der Schülerinnen und Schüler
- Einsatz von Medien bei Vorträgen
- Informationssuche
Quelle: centre ict-vs